Ein Kind verändert das Leben einer Jugendlichen, eines Jugendlichen nachhaltig.
„Was jetzt?“, ist meist die erste Reaktion, oder: „Hätte ich nur vorher...“.
Neben einer mangelnden Verhütung ist oft ein latenter Kinderwunsch die Ursache einer Schwangerschaft. Die Hoffnung auf ein „anderes“ Leben. Oft ist die Flucht vor einer schulischen oder beruflichen Perspektive in Verbindung mit einer emotionalen Mangelversorgung der Auslöser für eine unreflektierte Lebenswegentscheidung. Unbewusst verknüpft wird mit einer Schwangerschaft die Erwartung auf Anerkennung als Erwachsene. Schwangerschaften Minderjähriger sind oft ein Teufelskreis, denn die Flucht in die frühe Familiengründung kann leicht zu Überforderung, Hilflosigkeit, häuslicher Gewalt, Kindesmisshandlung und in die Armut führen.
In dem dreitägigen Projekt mit Babysimulatoren setzen sich die Jugendlichen mit folgenden Themen auseinander:
Durch den Einsatz der für die Jugendlichen spannenden Babysimulatoren kommen mit den Projektteamerinnen Gespräche zustande, die sonst in diesem Alter oft von der Zielgruppe abgeblockt werden. Durch den im Planspiel vorgenommenen Rollenwechsel vom Kind zu „Mutter“ oder „Vater“ können die Verantwortung und die Voraussetzungen für eine Elternschaft realistischer eingeschätzt werden.
Das dreitägige Projekt ist geeignet für Mädchen und Jungen ab 14 Jahren und kann sowohl im Schul- als auch im Freizeitbereich umgesetzt werden. Während der Unterrichtszeit werden die Babysimulatoren „in der KITA versorgt“ (sie werden in den Ruhemodus geschaltet), in der unterrichtsfreien Zeit einschließlich der zwei Nächte müssen die Babysimulatoren eigenverantwortlich versorgt werden. Die Babysimulationspuppen zeichnen Versorgungslücken (Windeln wechseln, füttern, Körperkontakt, Misshandlungen) auf, welche zum Projektende ausgewertet und in Einzelgesprächen besprochen werden.
Auch für schon werdende Teenagermütter oder Teenagerväter ist die Teilnahme an dem Projekt hilfreich, wie die Erfahrung schon gezeigt hat.
Für die Durchführung dieses Projektes stehen folgende Teamerinnen zur Verfügung:
Dagmar Jäkel ist die Projektkoordinatorin und steht Ihnen für Fragen zur Durchführung des Projektes zur Verfügung.
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Ebenfalls zum Team des „Ups!“-Projektes gehören Elisabeth Schmitte, Ines Schmitte und Twanda Spencer.
Das Ups-Projekt wird begleitet und finanziell gefördert durch die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Soest.
Ansprechpartnerin ist Julia Krick.
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